zur Auswahl

Tagebuch vom Oktober 2006

Mo. 30.10.
Juli hat weiterhin einen leichten Infekt, der ihr, zusammen mit dem ersten Zahn der nach außen drängt, leichtes Fieber beschert. Dadurch sind die Nächte etwas ruheloser und die Sättigung noch niedriger. Heute Nacht nur um die 55-60%.

In der Herzsprechstunde, in der Juliane heute wieder einen Termin hatte, ist man mit dem Kreislaufzustand soweit zufrieden. Prof. Schranz plant weiterhin den großen Eingriff auf Anfang des Jahres verschieben zu können - wenn sich Juliane einigermaßen hält. Wichtig ist, dass sie weiter zunimmt, was zur Zeit eher ein Problem darstellt. Vor allem trinkt sie nicht genug - bekommt also zuwenig Flüssigkeit. Hilli versucht mit allen Tricks von Wasser über Säfte zu Tee über verschiedene Sauger, Tassen und Löffel die Flüssigkeit in Juli hinein zu bekommen.

Mo. 23.10.
Heute hatte Juliane wieder einen Termin beim Augenarzt. Nach langem Warten wurde sie endlich untersucht. Die Tests ergaben eine weiterhin bestehende Weitsichtigkeit von +5,0dp rechts und +3,5dp links. Da das Gehirn bei einer solch hohen Weitsichtigkeit im Prinzip immer unscharfe Bilder angeboten bekommt, besteht die Gefahr, dass Juliane irgandwann anfängt zu schielen. Um dem entgegenzuwirken bekommt sie .... eine Brille! 8-)

Hilli war heute schon beim Optiker, der aber erst eine Auswahl an Baby-Brillengestellen besorgen muss. Wir sind sehr gespannt, wie Juli das tolerieren wird.

Der Augenarzt denkt, dass sich ihre Sehfähigkeit im Laufe der Monate durch die Brille durchaus auch deutlich bessern könnte.

Juliane nimmt in den letzten Tagen nicht sehr gut an Gewicht zu. Vielleicht muss sie sich erst besser auf die Breinahrung einstellen.

An der Sättigungsfront gibt's nichts neues. Weiterhin zwischen kanpp unter 60% bis maximal 70%. Juli hat noch ein bisschen mit einer leichten Bronchitis zu tun, die sie manchmal relativ schwer atmen lässt.

Wenn es Bilder von Juli mit Brille gibt, werden wir sie sofort online stellen!

Di. 17.10.
Die Sättigung ist weiterhin recht mäßig. Heute Nacht erstmals bei nur 52%. Wir vermuten, dass Juliane einen leichten Bronchialinfekt hat und deswegen einfach weniger Luft in den Blutkreislauf kommt. Hilli wird deswegen heute mit Juli den Kinderarzt aufsuchen.

Noch kommt Juliane mit dieser niedrigen Sauerstoff-Sättigung aus. Ihr Körper kennt es ja nicht anders. Gestern hat ein Arzt (Anästhesist in der Herzschirurgie) es mir so erklärt, dass es bei Juliane wie bei einem gut trainierten Bergsteiger wäre. Dieser kann sich auch in 5000m Höhe ohne Sauerstoffmaske aufhalten und hat dabei auch nur eine extrem niedrige Sättigung.

Ein Arzt aus der Kinderklinik konnte uns damit etwas beruhigen, dass der Blutfluss durch die Peripherie von Julianes Körper ausreichend hoch ist, um die fehlende Sauerstoffmenge auszugleichen. Dennoch ist langsam eine Grenze erreicht, unter die die Sättigung nicht abfallen sollte.

Fr. 13.10.
Heute war wieder Termin in der Herzsprechstunde. Soweit man es per Ultraschall feststellen kann, ist alles in Ordnung. Was uns etwas Sorge macht, ist die deutlich schlechter gewordene Sauerstoff-Sättigung, die sich in den letzten Tagen nur noch im Bereich von 65-70% bewegt.

Aus diesem Grund möchte Prof. Schranz Juliane auch bereits in 2 Wochen wiedersehen.

Di. 03.10.
Aktuelles Gewicht: 4630g. Heute gab's Möhrchenbrei!

Mo. 02.10.
Heute hat Juliane ihre erste "Nicht-Muttermilch-Mahlzeit" eingenommen. Es gab gekochte Kartoffel (natürlich ohne Salz), mit ein wenig Muttermich angerührt. Lecker, aber nach ein paar Löffelchen musste der Resthunger dann doch auf die bewährte Art und Weise gestillt werden.

Julis Kinderarzt hatte vorgeschlagen, ab Oktober mit dem Zufüttern zu beginnen, da die Kleine jetzt doch verstärkt Kohlenhydrate braucht.

nach oben